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Demokratiegeschichte in Rastatt: Matinee zum Tag der Deutschen Einheit künftig im Fünf-Jahres-Takt

Die Stadt Rastatt plant, die festliche Matinee zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober künftig nicht mehr jährlich, sondern alle fünf Jahre auszurichten. Oberbürgermeisterin Monika Müller begründet die Entscheidung mit der aktuellen Finanzlage. „Angesichts der Haushaltslage habe ich nach Rücksprache mit den Fraktionsvorsitzenden im Rat vorgeschlagen, die Feierlichkeiten zum 3. Oktober nicht mehr jährlich, sondern alle fünf Jahre durchzuführen. Der 3. Oktober ist ein für ganz Deutschland unermesslich wichtiges Datum, das in Rastatt ganz besonders gefeiert wird. Das soll so bleiben, aber eben nicht jährlich im bisherigen Ausmaß.“ Die Kosten für die Matinee lagen zuletzt bei rund 35.000 Euro.

Der Gemeinderat wurde über diesen Einsparvorschlag informiert. Alle fünf Jahre sollen aber weiterhin Mittel zur Verfügung gestellt werden, um die Matinee in entsprechend feierlichem Rahmen durchzuführen.

Zugleich regt Müller an, die Rastatter Demokratiegeschichte stärker in den Mittelpunkt zu rücken mit dem 9. Mai. Denn an diesem Tag haben sich 1849 in Rastatt die eigentlich feindlichen Soldaten mit der aufständischen, demokratiebegeisterten Bürgerschaft verbrüdert. Damit wurde in Rastatt ein seinerzeit einmaliges und wegweisendes Signal für das Ziel der Demokratie gesetzt.

 Zur diesjährigen Matinee zum 35. Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober 2025 in der BadnerHalle konnte die Stadt den Medienwissenschaftler Martin Andree als Festredner gewinnen – er wird über Demokratie, Social Media und Digitalisierung sprechen. Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung vom Vocalensemble Rastatt.

(Erstellt am 08. August 2025)