Rastatter Einrichtungen erhalten Zertifikat für seniorenfreundlichen Service
Älter werden – das bedeutet nicht, auf Komfort oder Teilhabe verzichten zu müssen. Dass Verwaltung auch seniorengerecht geht, zeigt die Stadt Rastatt: Am Dienstag, 3. Juni, wurden vier städtische Verwaltungsgebäude mit dem Zertifikat „Seniorenfreundlicher Service“ ausgezeichnet: das Rossi-Haus, das Bürgerbüro, die Fruchthalle/Wohngeldstelle und die Tourismusinformation. Übergeben wurde das Zertifikat durch Doris Schmith-Velten, Vorsitzende des Kreisseniorenrats Rastatt, in Anwesenheit von Oberbürgermeisterin Monika Müller sowie Vertreterinnen und Vertretern aus den beteiligten Bereichen der Stadtverwaltung.
Mit Ergebnissen von 95 bis 97 Prozent lagen die zertifizierten Einrichtungen deutlich über der für die Auszeichnung erforderlichen Mindestmarke von 75 Prozent. Das Zertifikat ist drei Jahre gültig und geht mit der Berechtigung einher, das landesweit einheitliche Logo „Seniorenfreundlicher Service“ sichtbar zu führen – ein Symbol zur Wiedererkennung für Seniorinnen und Senioren. Nach drei Jahren gibt es die Möglichkeit einer erneuten Prüfung und Neuzertifizierung.
„Mit den Zertifikaten setzen wir ein sichtbares Zeichen für Teilhabe und Servicequalität in allen Lebensphasen“, betonte Oberbürgermeisterin Monika Müller. Die Verwaltung wolle bewusst mit gutem Beispiel vorangehen und den Zugang zu städtischen Einrichtungen möglichst barrierearm und freundlich gestalten.
Das Zertifizierungsverfahren ist Teil eines Projekts der Seniorenräte in Baden-Württemberg. Ursprünglich auf den Einzelhandel und Banken ausgelegt, nehmen mittlerweile auch immer mehr Behörden teil. Geprüft wird durch Vertreterinnen und Vertreter des jeweiligen Seniorenrats.
Zentrale Prüfkriterien sind unter anderem die Erreichbarkeit und Zugänglichkeit der Gebäude, die Sichtbarkeit und Lesbarkeit von Informationen, das Serviceverhalten des Personals sowie Sitzgelegenheiten. Die Bewertung erfolgt anhand mehrerer Fragen und mit den Kategorien „zufriedenstellend“ oder „nicht zufriedenstellend“. Wie Schmith-Velten betonte, sein nicht Perfektion durch aufwendige Umbauten an Gebäuden entscheidend, sondern vielmehr die Frage, ob eine Lösung gefunden worden sei, die auch unter den gegebenen Bedingungen Seniorinnen und Senioren einen selbstbestimmten Zugang ermögliche.