Römische Spuren in und um Rastatt: Öffentliche Themenführung im Stadtmuseum

Nichts erinnert heute mehr im oberirdischen Stadtbild von Rastatt an die Anwesenheit der Römer in den 1. Jahrhunderten nach Christus. Und auch in der gesamten Region sind sichtbare Überreste römischer Monumente spärlich gesät.

Dennoch zählten der heutige Landkreis Rastatt und die gesamte Region am Oberrhein vom 1. bis 3. Jahrhundert nach Christus als „Germania superior“ zu römischem Siedlungsgebiet. Davon zeugen auch zahlreiche archäologische Überbleibsel. Bei einer Themenführung am Sonntag, 17. November, um 11.30 Uhr gibt die Archäologin Jennifer Deible im Rastatter Stadtmuseum darüber Auskunft, welche Schlüsse die vielgestaltigen archäologischen Hinterlassenschaften auf den Alltag, die Religion, das Leben und Sterben der Menschen in der Region in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten zulassen.

Zeugnis vom Leben der Römer in und um Rastatt geben in erster Linie im Boden gefundene Artefakte aus Siedlungsbereichen oder Gräbern. Neben Essgeschirr und Graburnen konnten immer wieder auch herausragende Einzelstücke wie bronzene Götterstatuetten oder Fragmente von steinernen Denkmälern mit Inschriften ausgegraben werden. Das Stadtmuseum Rastatt präsentiert in der 2022 eingerichteten Dauerausstellung zur Ur- und Frühgeschichte der Stadt und des Landkreises spannende Beispiele solcher Objekte, die bei der Führung entdeckt werden können.

Die rund einstündige Themenführung findet statt im Rahmen der diesjährigen Veranstaltungsreihe zur Archäologie am Oberrhein, die in Zusammenarbeit des Stadtmuseums Rastatt und des Zentralen Fundarchivs des Archäologischen Landesmuseums Baden-Württemberg organisiert wird. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist im Museumseintritt (vier Euro, ermäßigt zwei Euro) inbegriffen.

Gegenstände, die Zeugnis vom Leben der Römer in und um Rastatt geben.
(Erstellt am 13. November 2024)