80 Jahre Befreiung von Auschwitz
Anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau erinnerte Oberbürgermeisterin Monika Müller gemeinsam mit den drei Rastatter Landtagsabgeordneten, Mitgliedern des Vereins Stolpersteine und des Gemeinderats, den Kirchen, der Israelitischen Kultusgemeinde, der Lebenshilfe, der Jugenddelegation und mit vielen weiteren Menschen aus Rastatt und Umgebung am Montag, 27. Januar, am Kantorenhaus an die mehr als eine Million Menschen, die in Auschwitz ermordet wurden – überwiegend jüdischen Glaubens – und mahnte, die Erinnerung an die Schrecken der Vergangenheit wachzuhalten.
Müller machte deutlich, dass die nationalsozialistische Terrorherrschaft vor allem Menschen jüdischen Glaubens, aber auch viele andere Gruppen verfolgte: politisch Andersdenkende, Menschen mit Behinderungen, Angehörige ethnischer Minderheiten, Homosexuelle und andere, die nicht in das menschenverachtende Weltbild der Nationalsozialisten passten. So ist wenig bekannt, dass es in Rastatt eine Pflegeanstalt für psychisch Erkrankte gab, in der 600 Menschen interniert waren, von denen 480 im Zuge der sogenannten Eutanasie ermordet wurden. „Aus der Vergebung, die uns trotz all der Schrecken und des Leids zuteilwurde, erwächst uns Verantwortung. Verantwortung für eine Zukunft, in der die Menschenwürde stets geachtet wird. Und Verantwortung, nicht einfach denen zu folgen, die einfache Antworten auf alles zu haben scheinen“, betonte Oberbürgermeisterin Müller.