Konstituierende Sitzung der Rastatter Jugenddelegation / 45 Jugendliche wollen sich im kommenden Jahr beteiligen
Der Tatendrang und die Energie der Rastatter Jugend war bei der konstituierenden Sitzung der Jugenddelegation am Mittwoch, 27. November 2024, deutlich zu spüren. Die Jugendlichen stellten die Ergebnisse ihrer Arbeitsgruppen engagiert vor und definierten ihre Ziele für das kommende Jahr.
Die Jugenddelegation, die seit Jahren eine aktive Stimme in der Stadtpolitik darstellt, setzt sich mit einer Vielzahl von Themen auseinander. Oberbürgermeisterin Monika Müller lobte den Mut der jungen Delegierten, auch kritische Themen offen zu benennen, und wünschte sich eine intensivere Wahrnehmung der Jugenddelegation im Gemeinderat. „Es ist schön, dass ihr Farbe zur Demokratie bekennt. Und euch aktiv einsetzt. Wir können viel von euch lernen“, so Müller weiter. Die Jugendbeteiligungsreferentin Fabienne Rebsdat ergänzte: „Es macht große Freude zu sehen, wie ihr wachst, was ihr aus euch macht, was die Jugenddelegation aus euch macht.“
Zunächst jedoch ging es bei der Sitzung um die feierliche Verabschiedung der 30 Jugendlichen, die sich letztes Jahr schon bei der Jugenddelegation engagiert hatten. Als Anerkennung für deren „großartiges Engagement“ verlieh Monika Müller Urkunden. 23 der Ehemaligen wollen auch im nun beginnenden Arbeitsjahr wieder mitwirken.
Ergebnisse der Arbeitsgruppen:
Die Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit und Social Media plant, die Aktivitäten der Jugenddelegation stärker sichtbar zu machen. Mit einem Schwerpunkt auf Instagram und einer geplanten Ausweitung auf TikTok wollen die Mitglieder vor allem Jugendliche erreichen. Neben Einblicken in Projekte und Veranstaltungen sollen kreative Videoideen die Reichweite erhöhen und die Rastatter Jugenddelegation bekannter machen.
Der Fokus der Arbeitsgruppe Mobilität liegt auf der Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs und der Verkehrsinfrastruktur in Rastatt. Neben Gesprächen mit Verkehrsbetrieben und Stadtvertretern setzen sich die Jugendlichen für Maßnahmen wie Fahrradwege, dichter getaktete Buslinien und sicherere Verkehrsbedingungen ein. Besonders Jugendliche in den Ortsteilen ohne eigene Verkehrsmittel sollen davon profitieren.
Die Queer-Arbeitsgruppe setzt sich für Toleranz und Vielfalt ein. Mit dem bereits etablierten Queertreff in der Rastatter Rheinau, der bald ins neue Jugendcafé verlegt wird, bieten sie einen wichtigen geschützten Ort für Jugendliche. Geplant sind weitere Projekte wie Workshops an Schulen und Aktionen zum Pride Month.
Um Freizeitmöglichkeiten in Rastatt zu verbessern, plant die Arbeitsgruppe Treffplätze und Veranstaltungen unter anderem ein E-Sport-Turnier und eine digitale „Event-Tafel“, die Veranstaltungen und Aktivitäten anzeigt. Auch die Verbesserung von Skateranlagen und der Wunsch nach einem Kunstrasenplatz stehen auf ihrer Agenda.
Mit der Erweiterung um das Thema Klima setzt die Arbeitsgruppe Sicherheit, Ordnung und Klima neue Akzente. Neben Müllvermeidung und Umweltprojekten steht die Verbesserung der Sicherheit rund um den Bahnhof im Fokus. Geplant sind zudem Selbstverteidigungskurse für Mädchen, die bereits in der Vergangenheit auf große Resonanz gestoßen sind.
Die Mitglieder der Arbeitsgruppe Partnerschaftskomitee möchten die Partnerstädte Rastatts für Jugendliche erlebbarer machen. Neben geplanten Veranstaltungen mit landestypischen Spezialitäten setzen sie auf Artikel im „Rastatter“ und Social-Media-Beiträge, um das Interesse an internationalen Verbindungen zu fördern.
Beim „Get-together“ nach dem offiziellen Teil der konstituierenden Sitzung gab es einen lebhaften Austausch zwischen den Mitgliedern der Jugenddelegation und den anwesenden Vertreterinnen und Vertretern des Gemeinderates, der Schulen und der Stadtverwaltung.