Thursday October 17, 2024 , 18.30 Uhr
„Daniel Heinrich Saul (1809-1874) – ein „Macher“ der Revolution vor Ort“

Kurzbeschreibung
Die dreizehnte Veranstaltung der Vortragsreihe „Es lebe die Freiheit! Menschen in der Revolution 1848/49“ rückt mit Daniel Heinrich Saul einen weiteren nur wenig bekannten Revolutionär in den Mittelpunkt.
Beschreibung
Der Tiengener Apotheker gehörte zu den zahlreichen, heute meist vergessenen Revolutionärinnen und Revolutionären, die den Freiheitskampf im deutschen Südwesten entscheidend mitprägten. Anfangs politisch gemäßigt, schloss sich Saul während der Revolution 1848/49 den Radikaldemokraten an, die einen Sturz der Monarchien und eine deutsche Republik forderten. Im Frühjahr 1848 beteiligte er sich am Heckeraufstand und im September des gleichen Jahres unterstützte er die von Gustav Struve geführte Zweite Badische Erhebung, weshalb gegen ihn ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wurde. Während der Badischen Revolution 1849 half Saul den vor den preußischen Truppen zurückweichenden Revolutionstruppen bei ihrem Rückzug Richtung Schweizer Grenze. Sein revolutionäres Engagement bezahlte er mit einer mehrjährigen Haftstrafe im Bruchsaler Gefängnis und mit dem zeitweiligen Verlust seiner Bürgerrechte.
Andreas Weiß studierte in Eichstädt und Freiburg Geschichte und Volkskunde, sowie später berufsbegleitend Kulturmanagement in Ludwigsburg. Im Rahmen seiner kulturellen und musealen Tätigkeit war er unter anderem 2012 bis 2020 stellvertretender Leiter des Kreismuseums Wewelsburg und anschließend Leiter des Freilichtmuseums Neuhausen ob Eck. Seit 2023 leitet er das Markgräfler Museum Müllheim. Zu den Schwerpunkten seiner Forschungsarbeit gehören die grenzüberschreitenden politischen und kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland und der Schweiz im 19. und 20. Jahrhundert sowie die regionale Literatur- und Theatergeschichte.
Nach dem Vortrag lädt der Förderverein der Erinnerungsstätte zu einem Umtrunk ein.
Beginn des Vortrags: 18.30 Uhr, Vortragssaal (OG, nicht barrierefrei) der Erinnerungsstätte im Residenzschloss Rastatt. Eintritt frei! Um Anmeldung wird gebeten: erinnerung@bundesarchiv.de oder telefonisch unter 030 18665-1133.