Naturnahe Umgestaltung der Grünfläche Ludwigfeste und der Mozart-Beethoven-Anlage nimmt Form an
Die naturnahe Umgestaltung der Grünfläche Ludwigfeste und der Mozart-Beethoven-Anlage nimmt weiter Form an. Um die Artenvielfalt der weitläufigen Rasenflächen zu fördern, werden dort bunte Blühstreifen angelegt und der Anteil an blühenden Kräutern erhöht. Ziel ist, die biologische Vielfalt positiv zu beeinflussen und gleichzeitig die urbane Erholungsfläche zu fördern.
Erste Spuren dieser Umwandlung sind schon seit einiger Zeit sichtbar. Die Rasenflächen wurden stellenweise mit einer Fräse umgebrochen, der Boden wurde gelockert. Seit kurzem sind auf den Flächen artenreiche Blühmischungen ausgesät. Zusammen mit Sand wurden die winzigen Samenkörner auf den vorbereiteten Bodenflächen ausgestreut und vorsichtig angewalzt. Die übrigen Rasenflächen wurden „übersät“, erklärt die städtische Biologin Veronika Öder vom Kundenbereich Ökologie und Grün. „Dabei wird der Boden streifenweise aufgerissen, die Samenkörner fallen in Lücken, können dort keimen und so den Rasen in eine bunte Wiese verwandeln.“
Die beiden Grünanlagen sind von ihren Ansprüchen her ganz unterschiedlich. In der Grünfläche Ludwigfeste verbergen sich unter der Rasenfläche verschiedene Überreste der einstigen städtischen Festung. Das Bodenmaterial ist teils stark verdichtet, hält wenig Wasser und ist sehr mager. Hier wachsende Pflanzen müssen Trockenheit vertragen können und gleichzeitig mit wenig Nährstoffen auskommen. Eine klassische Magerwiese unter anderem mit Wiesen-Margeriten, Klappertopf und Wiesen-Salbei soll daher zukünftig die Flächen schmücken.
„Im einstigen Auengerinne der Mozart-Beethoven-Anlage sind die Böden teilweise anmoorig und saisonal stark vernässt“, führt Öder aus. Pflanzenarten müssten daher auf dieses wechselfeuchte Angebot reagieren können. „In den tiefliegenden Bereichen der Grünfläche bietet sich deshalb die Ansaat typischer Feuchtwiesenarten an. Hier sollen bald Blutweiderich, Mädesüß und Schlangenknöterich als leitgebende Arten erblühen,“ erläutert Öder. Wichtig sei es dafür, dass die neu eingesäten Flächen bis zu ihrer ersten Blüte ungestört wachsen können. Während der Umgestaltung bittet die Stadt daher, die Flächen nicht zu betreten, um den aufwachsenden Pflanzen optimale Startbedingungen zu geben.