Thursday March 23, 2023 , 18:30-21:00 Uhr
Prof. Dr. Anne-Rose Meyer: Fanny Lewald (1811 – 1889) und Malwida von Meysenbug (1816 – 1903) – Kritische Kommentatorinnen der Revolution

Kurzbeschreibung
Zweite Veranstaltung der Vortragsreihe „Es lebe die Freiheit! Menschen in der Revolution 1848/49“
Beschreibung
Die zweite Veranstaltung der Vortragsreihe „Es lebe die Freiheit! Menschen in der Revolution 1848/49“ lässt mit den Schriftstellerinnen Fanny Lewald und Malwida von Meysenbug zwei Zeitzeuginnen zu Wort kommen, die in der Forschung und der öffentlichen Wahrnehmung der Revolution bisher vernachlässigt wurden. Dass Frauen im 19. Jahrhundert die politische Mitbestimmung, ja sogar weite Teile des öffentlichen Lebens verschlossen blieben, wirkt so bis in die Gegenwart nach. Dabei betraf die Revolution natürlich auch ihr Leben. Frauen aus allen Bevölkerungsschichten waren direkt und indirekt an den dramatischen Ereignissen des Revolutionsjahres beteiligt. Trotz aller Einschränkungen politisch aktiv, gingen Lewald und von Meysenbug in ihren Briefwechseln und Erinnerungen weit über das bloße Beschreiben der dramatischen Revolutionsereignisse hinaus. Sie reflektierten über die internationalen Zusammenhänge und Wurzeln der europäischen Revolutionen 1848/49 und erhielten durch ihre Kontakte und ihr Engagement umfassende Einblicke in die politischen Geschehnisse. So veranschaulicht der Vortrag auch, wie die Perspektiven marginalisierter Bevölkerungsgruppen dazu beitragen können, unser Verständnis für die Vergangenheit zu erweitern und zu vertiefen.
Prof. Dr. Anne-Rose Meyer lehrt Neuere deutsche Literatur an der Bergischen Universität Wuppertal. Sie forscht unter anderem zur deutschsprachigen Literatur seit dem 17. Jahrhundert mit Schwerpunkten im Vor- und Nachmärz, im 20. Jahrhundert und in der Gegenwartsliteratur, zu europäischen Literaturbeziehungen und im Bereich der interkulturellen Literaturwissenschaft.
Nach der Veranstaltung lädt der Förderverein der Erinnerungsstätte zu einem Umtrunk ein.
Beginn des Vortrags: 18:30 Uhr, Vortragssaal (OG) der Erinnerungsstätte im Residenzschloss Rastatt.
Eintritt frei! Um Anmeldung wird gebeten: erinnerung@bundesarchiv.de oder telefonisch unter 07222/77139-0.