Gedenken am Kantorenhaus: Rastatt erinnert an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz

Anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz findet in Rastatt am Montag, 27. Januar, um 16.30 Uhr eine Gedenkveranstaltung am Kantorenhaus, Leopoldring 2c, statt. Oberbürgermeisterin Monika Müller lädt dazu ein, gemeinsam mit Vertretern des Gemeinderats, der israelitische Kultusgemeinde Baden-Baden/Rastatt, des Vereins Stolpersteine und anderen an Erinnerung interessierten Menschen aus Rastatt der Millionen Opfer des Holocaust zu gedenken und ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen. Alle Rastatterinnen und Rastatter sind herzlich eingeladen, sich dem Gedenken anzuschließen.

Vor 80 Jahren, am 27. Januar 1945, befreite die Rote Armee die Gefangenen des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau. Hier wurden während der NS-Zeit weit über eine Million Juden, Sinti und Roma und andere Verfolgte ermordet. Auschwitz gilt als Synonym für den Massenmord. Auch in Rastatt wurden zwischen 1933 und 1945 viele Menschen verfolgt, mussten auswandern oder wurden in Lager deportiert oder ermordet.

Das Kantorenhaus, das 1906 gemeinsam mit der benachbarten Synagoge erbaut und von der Zerstörung 1938 verschont worden war, dient in Rastatt als Mahnmal und Erinnerung an die jüdische Gemeinde. Mit dem Gedenken an diesem symbolträchtigen Ort wird nicht nur der Opfer erinnert, sondern auch ein Appell an die heutige Gesellschaft gerichtet, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und Verantwortung zu übernehmen.

(Erstellt am 21. Januar 2025)