Die Fruchthalle ist ein 1852 bis 1854 errichteter Zweckbau aus der Festungszeit. Sie diente als Markt-, Lager- und Festhalle. Später auch lange Jahre als Feuerwehrhaus.
Seit 1993 lädt das umgebaute Haus Kunstliebhaber in die Städtische Galerie Fruchthalle ein. Den Umbau des Gebäudes übernahm von 1990 an der Karlsruher Archtitekt Helmut Bätzner. So entstand die Galerie mit Cafeteria.
Das denkmalgeschützte Haus erhielt zum Zeichen seiner alten und neuen Nutzung im Außenbereich durch eine behutsame „Kunst am Bau“-Gestaltung einen Gürtel von 19 Majolika-Rundfenster-Füllungen in leuchtenden „Fruchtfarben“. Über dem Eingang findet sich ein von Jürgen Goertz geschaffener Bronzekopf, der eine Muse der bildenden Künste darstellt.
Regelmäßig finden in der Städtischen Galerie Fruchthalle in Rastatt wechselnde Einzel- und Gruppenausstellungen statt. Im Fokus stehen die Gegenwartskunst und kunsthistorische Werke nach 1945. Auch die Werke aus der eigenen Sammlung sind fester Bestandteil des Programms. Diese werden mit jungen, aufstrebenden Positionen der Gegenwartskunst in Beziehung gesetzt.
Mit dem Format Rampe Fruchthalle können junge Kunstschaffenden und Studierenden ihre Werke einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen.
Kinder entdecken Rastatt:
Vor ungefähr 170 Jahren wurde die Fruchthalle erbaut. Sie war das Schlaraffenland für alle Rastatter Mäusefamilien. In einer Fruchthalle lagert man zum Beispiel Getreide.
Ludwig, die Stadtmaus, und seine Mäusefreunde versorgten sich hier mit Vorräten für den langen Winter. Später wurde das Erdgeschoss als Feuerwehrhaus genutzt. Die Rastatter Feuerwehr gehörte zu den ersten Feuerwehren in Deutschland. Während der Beschießung der Stadt durch die preußischen Truppen im Juli 1849 hatte die Feuerwehr einen großen Anteil daran, dass es in Rastatt zu wenigen Bränden kam. Auch die Rastatter Mäusefeuerwehr ist sehr bekannt. Viele Abenteuer haben Maello, der Mäusefeuerwehrchef, und Manolo, der Mäuse-Oberfeuerwehrmann, in Rastatt erlebt.