Grundschulkindern spielerisch beim Deutschlernen helfen/ Stadt sucht Unterstützer für Sprachförderprojekt ISI

Die Stadt Rastatt sucht für das angefangene Schuljahr ausgebildete Deutschlehrerinnen und -lehrer oder Personen mit ähnlicher Qualifikation für das Sprachförderprojekt „Interkulturelles Lernen – Sprachförderung – Integration, kurz ISI.

Bei dem Programm erweitern Fachkräfte für Deutsch als Zweitsprache sowohl theoretisch als auch praktisch den Wortschatz von Grundschulkindern, deren Muttersprache nicht Deutsch ist. In kleinen Gruppen von bis zu maximal zwölf Teilnehmern lernen die Kinder spielerisch und kreativ neue Wörter und Satzzusammenhänge.

Die städtische Schulsozialarbeiterin Christina Jablonka, die das Programm koordiniert, klärt über ISI auf:

Wie gestaltet sich der Unterricht?

Die Kinder nehmen am Training freiwillig teil und treffen sich für ein Jahr zusätzlich zum regulären Unterricht einmal wöchentlich. Die offene Unterrichtsform ermöglicht es den Lehrkräften, auf die jeweiligen Bedürfnisse der Kinder einzugehen.

Wie sieht beispielhaft eine Unterrichtsstunde aus?

„Nehmen wir das Thema Obst“, erklärt Jablonka. „Das ist etwas Greifbares und zudem Erlebbares, womit alle Kinder etwas anfangen können. Zunächst führen wir die Wörter mit Hilfe von Bildern und Arbeitsblättern ein. Wenn die Wörter einigermaßen sitzen, können wir mit den Kindern im Gemüseladen einkaufen und gemeinsam einen Obstsalat zubereiten“, so Jablonka. Dieses gemeinsame Handeln rege das Sprechen an. Aus oft schüchternen und eher schweigsamen Kindern entwickelten sich nach einiger Zeit und mit viel Übung Kinder, die selbstsicherer sprechen.

Wie fällt bisher die Bilanz des Sprachprojektes aus?

„Wir bekommen von den Lehrerinnen und Lehrern sehr positive Rückmeldungen“, sagt Jablonka. Die Kinder hätten mehr Mut zum Sprechen und Mitmachen. Seit 2005 gibt es in Rastatt das Sprachförderprogramm. Seitdem haben schon rund 600 Rastatter Kinder aus 20 verschiedenen Ländern von der Förderung profitiert.

Wo wird ISI überall angeboten?

ISI gehört mittlerweile in der Karlschule, der Gustav-Heinemann-Schule, der Hans-Thoma-Schule und der Hansjakobschule zum festen Bestand. Die Kinder kommen dabei aus ganz unterschiedlichen Ländern: aus der Türkei, Polen, Ungarn, der Ukraine, Russland, Serbien, Kroatien, Mazedonien, Italien, Nigeria, Spanien, Rumänien, Bulgarien, Griechenland, Albanien, Mazedonien, dem Irak, Syrien und Iran.

An wen können sich Interessierte wenden, die das Projekt fachlich unterstützen wollen?

Wer Interesse hat, das Sprachtraining zu unterstützen, sodass es auch im Schuljahr 2023/2024 angeboten werden kann, wendet sich an Christina Jablonka vom Fachbereich Jugend, Familien und Senioren der Stadt Rastatt unter Telefon 07222 972-9142 oder per E-Mail an christina.jablonka@rastatt.de.

(Erstellt am 26. September 2023)