Sonderausstellung „225 Jahre Rastatter Kongress“ endet bald: letzte Führungen mit Stadtarchivar

Die Sonderausstellung im Stadtmuseum Rastatt „Die Augen von ganz Europa sind auf Rastatt gerichtet – 225 Jahre Rastatter Kongress (1797-1799)“ ist nur noch bis 24. September 2023 zu sehen. Bei einem knapp einstündigen Rundgang mit Stadtarchivar Oliver Fieg am Donnerstag, 14. September 2023, um 16 Uhr, erhalten Geschichtsinteressierte einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse und Exponate.

Ausführlicher informieren kann man sich bei einer Führung mit dem Stadtarchivar am letzten Öffnungstag der Sonderausstellung, am Sonntag, 24. September, um 15 Uhr. Die Teilnahme an den Führungen ist im Eintrittspreis ins Stadtmuseum inbegriffen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Hier mehr Infos.

Nach dem Verlust der Residenz infolge der Vereinigung der Markgrafschaften Baden-Baden und Baden-Durlach 1771 versank Rastatt in der Bedeutungslosigkeit. Die Wahl Rastatts als Ort der Friedensverhandlungen nach dem ersten Koalitionskrieg war für die Stadt ein Glücksfall. Mit der Ankunft der Kongressabgeordneten kam die „große Welt“ nach Rastatt und bewirkte einen kulturellen und wirtschaftlichen Aufschwung: Die Stadt blühte auf, zugezogene Händler und Künstler kümmerten sich um das materielle und geistige Wohl der Abgeordneten. Rastatt wurde zum Zentrum politischen Geschehens, das die Landkarte Europas nachhaltig veränderte. Bedeutende Persönlichkeiten wie Napoleon Bonaparte verhandelten über den Status des Rheins als deutsch-französische Grenze und über die Entschädigung deutscher Fürsten für ihre verlorenen Gebiete. Der Kongress begann mit großen Erwartungen, doch er endete unrühmlich mit dem bis heute ungeklärten Mord an den französischen Gesandten. Insgesamt jedoch hatte der Kongress eine nachhaltige Wirkung auf die Entwicklung der Stadt Rastatt und die deutsch-französische Politik.

Blick in die Sonderausstellung
(Erstellt am 08. September 2023)