Biologische Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners beginnt
Mit Beginn des Frühjahrs startet auch die Saison für die Larven des Eichenprozessionsspinners. Es ist ein besonders unangenehmer Schädling, der auch in Rastatt regelmäßig Eichen befällt.
Um sicherzustellen, dass die Raupen keine Chance haben, ihre gesundheitsgefährdenden Härchen zu entwickeln, wendet die Stadt Rastatt ein bewährtes biologisches Verfahren zur prophylaktischen Bekämpfung der Schädlinge an. In dieser und in der kommenden Woche wird eine von der Stadt beauftragte Firma das Präparat flächendeckend an den Standorten zum Einsatz bringen, die in den vergangenen Jahren von Eichenprozessionsspinnern befallen waren. Insgesamt werden über 650 Eichen im Stadtgebiet und in den Ortsteilen behandelt.
Aufgrund der fortgeschrittenen Vegetation findet die Bekämpfung in diesem Jahr zwei Wochen früher statt als gewöhnlich. Der Zeitpunkt ist bewusst gewählt, denn aktuell befinden sich die Raupen zwischen dem ersten bis dritten Larvenstadium. Durch Fressen der behandelten Blätter nehmen die Raupen die Mittel auf. Bei den Raupen stellt sich in kürzester Zeit ein Fraß- und Entwicklungsstopp ein. Weitere Eiablagen werden so verhindert. Die gefährlichen Brennhaare können sich ab der Behandlung nicht mehr ausbilden.
Über eine Sprühkanone, die von einem Pick-up aus aktiviert wird, gelangt das Mittel direkt auf die Eichenbäume. Das Mittel ist unbedenklich gegenüber Menschen und Haus-, Wirbel- oder Nutztieren, wie beispielsweise Bienen. Der Wirkstoff dringt in die Blätter ein und wird von den Raupen während des Fressens aufgenommen. Nach circa sieben Tagen sterben die Raupen dann verlässlich ab. Bei guter Witterung kann die Schädlingsbekämpfung voraussichtlich schon in der nächsten Woche abgeschlossen werden. Die beauftragte Firma wird während der laufenden Arbeiten das jeweilige Gelände absperren.